Im Stromkreis in der nebenstehenden Abbildung sind alle Lämpchen identisch.
In welches Themengebiet der Physik ist die Aufgabe einzuordnen?

Optik
Wärmelehre
Thermodynamik
Elektrizitätslehre
Elektrodynamik
Elektrostatik
Atomphysik

Das qualitative Modellieren eines physikalischen Sachverhalts bildet den inhaltlichen Kern dieser Physikaufgabe. Dabei soll die Wirkung des elektrischen Stroms in einem verzweigten Stromkreis qualitativ argumentierend heraus gearbeitet werden. In der Beispielaufgabe werden als Wirkungsindikatoren Glühlämpchen eingesetzt, die eine qualitative Unterscheidung der Stromwirkung durch den Vergleich „x leuchtet heller als y“ oder „x leuchtet gleich hell wie y“ per Auge ermöglichen, aber keine numerischen Messwerte liefern. Physikalisches Modellieren durch qualitatives Argumentieren ist in allen Themengebieten der (Schul-)Physik möglich.

Die „Orientierungskarte“ dient der Aktivierung physikalischen Vorwissens, das zur Aufgabenlösung beitragen kann.

Mit  der „Beschreibungskarte“ wird die Stromkreisanordnung mit den Grundformen verzweigter Stromkreise beschrieben.

Die Karte „Abhängigkeiten“ dient dazu, die Wirkungszusammenhänge zwischen Spannung, Strom und Helligkeit der Glühlämpchen explizit zu machen.

Auf der Grundlage dieser Vorarbeiten wird dann die Karte „Begründung“ bearbeitet. Sie bietet im linken Feld die Möglichkeit, Argumente zur Struktur der Schaltungsanordnung, zu Relationen zwischen verschiedenen physikalischen Geräteparametern sowie allgemein zu physikalischen Parametern mit Hilfe von pull down-Menüs zu formulieren. Hat man ein Argument formuliert, wird es mit Hilfe der Maus am roten Bedienelement in den Kasten „Argumentationsfluss“ bzw. „Schlussargument“ gezogen. Durch „Eingabe bestätigen“ werden die fehlerhaften oder überflüssigen Teilargumente rot eingefärbt.

Da qualitatives Modellieren  eher selten geübt wird, kann man sich durch Nutzung der „Lösung“ die Grundidee dieser Interaktionsform erst einmal selbst erschließen. Die Karte „Kontrolle“ zeigt eine zur Aufgabenstellung strukturäquivalente Schaltungsanordnung. Damit kann geprüft werden, ob diese Äquivalenz trotz unterschiedlicher grafischer Darstellung erkannt wird.